Rentierflechte – wie kann man damit den Garten dekorieren?
Es gibt zahlreiche Ideen für die Gartengestaltung. Eine davon beruht darauf, im Garten auf Moos zu setzen. Die Rentierflechte macht eine perfekte Lösung aus. Wie sorgt man dafür, dass der mit Moos bedeckte Garten schön und ästhetisch aussieht?
Inhaltsverzeichnis
Was ist Rentierflechte? Wodurch zeichnet sie sich aus?
Die Echte Rentierflechte ist kein beliebtes Gewächs. Die schaut ohne Zweifel einzigartig aus, doch man findet sie in nur wenigen Gärten. Was ist der Grund dafür? Gründe sind unterschiedlich, und zwar könnte man erstens die Pflege erwägen. Doch ganz zu Beginn wäre es ratsam, in Betracht zu ziehen und zu erfahren, was es eigentlich ist.
Die Rentierflechte verschönert den Garten und das ganze Grundstück. Sie fügt sich perfekt in jede Umgebung ein. Damit hat man die Gelegenheit, die grüne Fläche etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Die Cladonia rangiferina, auch als Cladina rangiferina, Lichen rangiferinus oder Rentiermoos bekannt, gehört zur Familie Cladoniaceae.
Es ist die Gattung Cladonia. Sie kommt in Mitteleuropa, darunter auch in Deutschland, vor. Sie ist hier beheimatet und fühlt sich wohl in Wäldern u. dgl.. Die kann man im Garten züchten, sie gedeiht aber ja auch wild ohne jeglichen Pflegeaufwand.
Wie schaut die Echte Rentierflechte aus?
Es ist eine entzückende Pflanze. Obwohl sie, wie alle Moose, auf dem Boden kriecht, wirkt sie auffällig und fesselt den Blick. Es ist unmöglich, den weichen, dekorativen Teppich zu übersehen. Die Echte Rentierflechte gehört zu Bodenflechten. Andere Cladonia-Arten schauen sehr ähnlich aus.
An die Cladonia rangiferina erinnert ebenfalls die Falsche Rentierflechte, anders genannt Gesprenkelte Becherflechte (lat. Cladonia rangiformis). Weiterhin gibt es die Sternförmige Rentierflechte (Cladonia stellaris), die dicht, in Form von einer Kuppel wächst. Sie ist sehr zart und fragil. Außerdem unterscheidet man noch die Ebenästige Rentierflechte (Cladonia portentosa).
Sie alle wachsen in horizontaler Form und, wie gesagt, dem Boden aufliegend. Dabei haben die Rentierflechten strauchförmige Stämmchen, die reich verzweigt sind. Die Stämmchen der Echten Rentierflechte sind hohl. Ferner weisen die Endverzweigungen eine Wuchsrichtung auf. Die dickeren Stämmchen haben eine Dicke von bis zu 1,5 mm. Die Höhe dieser Flechte beträgt circa 10 cm.
Welche Farbe haben die Rentierflechten?
Die Rentierflechte kann verschiedenste Farben haben. Prinzipiell ist sie hell und weißlich grau, was kennzeichnend für diese Familie ist. Es hebt sie unter anderen hervor. Die Farbe geht nicht selten in Blaugrau- und Braungrautöne über. Die Spitzen sind oft braunrot.
Die Spitzen wachsen langsam und unaufhörlich. Währenddessen sterben die unteren Teile ab und verrotten. Im Übrigen sollte man die Vermehrung erwähnen. Rentierflechten vermehren sich über Ausbreitungseinheiten. Diese erinnern an abgefallene Äste. In der Wachstumsphase bilden sie eine Art Polster mit einem Durchmesser von 1 m.
Welchen Boden mag die Rentierflechte?
Rentierflechten haben den leicht sauren bis sauren Boden gern. Sie gedeihen vor allem in Nordeuropa, kleinräumig auch in den mittleren Teilen des Kontinents. Die Rentierflechte fühlt sich wohl auf Rohhumusdecken, in Strauchheiden sowie in lichten Wäldern. Die sollten nicht zu dicht bewachsen sein. Weiterhin Sie steht auf Torfböden sowie bemooste Felsen.
Ist die Rentierflechte essbar?
Grundsätzlich eignet sich die Rentierflechte dazu, gegessen zu sein, jedoch schmeckt sie sehr bitter und ist eher unappetitlich. Beim Kochen lässt sie sich etwas entbittern. Zusammen mit dem Isländischen Moos sorgt sie fürs Winterfutter für viele Tiere. Drunter kann man Elche, Moschusochsen und Rentiere nennen. Die Rentiere sind imstande, sogar 2 kg davon jeden Tag zu fressen.
Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl waren die Rentierflechten lange radioaktiv. Ebenfalls beeinträchtigt die der Klimawandel. Vor allem haben die Rentiere aus diesem Grund Probleme damit, genug Nahrung zu finden.
Rentierflechten Verwendung
Medizinisch findet die Rentierflechte keine Verwendung. Doch sie wird zur Alkoholherstellung verwendet. Des Weiteren gilt sie als kohlenhydratreiches Beifutter für Hunde. Schnecken, Raupen und diverse Insekten ernähren sich von Rentierflechten. Die Vögel suchen in der Rentierflechte nach der Nahrung und nutzen sie als Nistmaterial.
Wie kann man mit Rentierflechte den Garten verschönern?
Besonders schön und spannend wirkt die Rentierflechte in einem Wildgarten. Damit kann man einen weichen, weißgrauen Teppich bilden. Es schaut optisch ansprechend aus.
- Die Rentierflechten gedeihen in jedem Garten, in dem der Boden leicht sauer ist. Sie bevorzugen die Erde, die an Humus reich ist. Sie gedeihen in der Umgebung von niedrigen Sträuchern und Bäumen. Die Hauptsache, es gibt nicht zu viel Schatten.
- Den Waldgarten kann man dadurch verzieren und aufwerten. Mit Rentierflechten lässt sich der Garten individuell gestalten, an die Bedürfnisse und den Geschmack des Hobbygärtner, bzw. Grundstücksbewohner anpassen.
- Die anmutigen Flechten harmonieren ideal mit anderen Pflanzen im Beet. Es besteht die Möglichkeit, sie vor dem Haus zu pflanzen. Unabhängig davon, ob man sie direkt bei der Hausfassade oder am Zaun platziert, erfüllen sie ihre dekorative Rolle.
- Weiterhin bewähren sich die Echten Rentierflechten als Trockengestecke. Damit kann man diverse Blumenarrangements schaffen. Vor allem ist die Ebenästige Rentierflechte dazu geeignet. Sie taugt zum Modellbau und zu allen anderen Dekorationszwecken.
Rentierflechten sind eine spannende Idee für den Garten. Sie haben zierliche Stämmchen und erinnern an eine Art Decke im Freien. Ihre weißlich grauen oder Blaugrautöne geben dem Garten einen einzigartigen, märchenhaften, stimmungsvollen Charakter. Sie tauchen das Grundstück in eine andere Welt ein. Damit lässt sich der Garten sowie die unmittelbare Umgebung des Hauses verzieren.