Zwischengeschoss – Mehr Platz durch Zwischenetagen

Wohnraum ist teuer. Dies gilt mittlerweile nicht mehr nur für Großstätte, sondern auch für Vororte. Die wenigsten können sich ein eigenes Haus leisten und müssen sich mit mehr oder weniger großen Wohnungen zufriedengeben. Umso wichtiger ist es die wenigen Quadratmeter, die einem zur Verfügung stehen, so gut wie möglich auszunutzen.
Mehr Raum für strukturiertes Wohnen
Die Zwischenetage, auch Entresol genannt, ist eine beliebte Möglichkeit um die Wohnfläche zu vergrößern, ohne den Grundriss der Wohnung zu verändern. Besonders beliebt sind sie in Einzimmerwohnungen oder Lofts. So kann man einzelne Bereiche voneinander abgrenzen, ohne neue Wände ziehen zu müssen. In kleinen Wohnungen in denen man beispielsweise im gleichen Zimmer wohnt und schläft bringt ein Podest-Bett die nötige Intimität.
Eine Grundvoraussetzung für ein solches Zwischengeschoss ist eine ausreichende Deckenhöhe, damit man sich sowohl über als auch unter der neuen Plattform aufrecht aufhalten kann. Wenn die obere Fläche als Bett genutzt wird reicht es aber auch aus, wenn man bequem herumkriechen kann. Auch bei Kinderzimmern ist man etwas flexibler.
Verschiedene Arten von Zwischengeschossen
Hochbetten sind wohl die einfachste Lösung um sich mehr Platz zu verschaffen. Es gibt viele verschiedene vorgefertigte Modelle mit allen nötigen Bauteilen, die in Windeseile aufgebaut sind.
Die klassische Mezzanine ist ideal um Wohnzimmer zu vergrößern. So können mit Hilfe einer stabilen Konstruktion aus Balken, Platten und Pfosten locker 15 bis 20m² gewonnen werden. Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist das Halbgeschoss ruckzuck aufgebaut. Strukturen aus Holz sind zudem noch recht kostengünstig.
Etwas aufwendig sind hängend Plattformen. Hierbei gibt es keinen störenden Stützen, sodass der komplette untere Bereich uneingeschränkt benutzt werden kann. Getragen wird das Ganze entweder von Querbalken, oder von Kabeln, die an der Decke oder an der Dachkonstruktion befestigt werden. Um sicher zu gehen ob alles wirklich hält sollte am besten vorab ein Experte befragt werden.
Mit dem gleichen Prinzip kann man auch den Dachboden ausbauen. Vorteil hierbei ist dass man sich am Dachstuhl orientieren kann, um rauszufinden wo sich tragende Wände befinden. So kann man Halbgeschosse entstehen lassen, die bis zu 150 kg/m² aushalten.
Zusätzliche Konstruktionen
Eine Zwischenetage allein reicht nicht, man muss sie auch irgendwie erreichen. Auch hier stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Am platzsparendsten sind Leitern, da sie in recht steilem Winkel aufgestellt werden können. Korrekt befestigt können sie sogar vertikal angebracht werden. Die einzelnen Sprossen können auch genutzt werden, um Tücher oder ähnliches aufzuhängen. Allerdings erfordert das Auf- und Absteigen eine nicht zu unterschätzende körperliche Anstrengung und ein gewisses Maß an Konzentration.
Ansonsten gibt es eine Vielzahl an Treppenmodellen für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Je nachdem wie viel Platz vorhanden ist kann der Winkel der Steigung beträchtlich variieren. Treppen mit versetzten Stufen sind zum Beispiel sehr raumsparend. Bei der Wahl der Materialien sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Wer es praktisch will kann sich Stufen aus Regalelementen bauen. So schafft man nicht nur nützlichen Stauraum, sondern man sieht auf den ersten Blick nicht direkt, dass es eine Treppe ist.