Wodurch unterscheidet sich der Scheinsonnenhut vom Sonnenhut?
Scheinsonnenhüte verwechselt man oft mit Sonnenhüten, da sie sehr ähnlich aussehen. Der Scheinsonnenhut erinnert an die Rudbeckia. Diese beiden Blumen sind gelb, entzückend und verschönern märchenhaft den Garten. Worin unterscheiden sie sich voneinander?
Inhaltsverzeichnis
Was ist kennzeichnend für den Scheinsonnenhut? Ein Überblick und Herkunft
Der Scheinsonnenhut wird anders Igelkopf genannt. Im Sommer erleuchtet er das Beet und gibt ihm ein fröhliches Kolorit. Des Weiteren lockt er Bienen und andere Insekten an. Der Scheinsonnenhut (auf Lateinisch Echinacea) gehört zur Familie der Korbblütler. Er stammt aus Nord- und Mittelamerika. Er wächst auf trockenem Boden. Diese Staudengattung gedeiht in steinigen Hügellandschaften, Prärien, auf Geröll und in Wäldern.
Zu dieser Gattung gehören neun Arten, wobei der Purpursonnenhut am beliebtesten ist. Er findet Verwendung im Garten. Im Übrigen wird der Purpursonnenhut als Arzneipflanze verwendet. Er hilft bei der Wundheilung sowie bei Atemwegserkrankungen und stärkt nicht zuletzt das Immunsystem.
Erst aber vor etwa zwei Dekaden begann ein sozusagen Wettzüchten. Diese Blütenstaude ist aufgrund ihrer frohen Farben, der Vielfalt und einer großen Bandbreite an Sorten so populär. Der Scheinsonnenhut erinnert tatsächlich an die Rudbeckia, doch der deutsche Name führt oft zu Verwirrungen, da es zwei ganz verschiedene Blumen sind. Igelhut sagt vllt. mehr über diese Pflanze und bezieht sich eindeutig auf die Echinacea.
Igel bedeutet im griechischen echinos. Ähnlich heißen die Scheinsonnenhüte auch in anderen Ländern. Wie schaut also der Igelhut aus?
Aussehen des Igelhuts
Scheinsonnenhüte sind kräftige Stauden. Der Wurzelstock ist eine Art Rhizom und er ist fest in der Erde verankert. Daraus wachsen die für gewöhnlich unverzweigten und borstig behaarten Stängel, die steif aufrecht sind. Die Stängel erreichen eine Höhe von bis zu maximal 1,5 m. Bodennah gibt es dunkelgrüne Blätter, die grob strukturiert sind. Ihre Wuchsbreite beträgt bis zu 0,5 m.
Die Blätter am Stängel sind nicht immergrün, des Weiteren sind sie wechselständig angeordnet, lanzettlich und ganzrandig. Nach außen sind sie spitz zulaufend. Von der Stängel ragt ein Blütenkopf, der entweder kugelförmig oder konisch ist. Das ist das Zentrum, das aus Röhrenblüten besteht. Die sind von gelb, bzw. grünlich bis hin zu orange oder rötlich bei dunkelblütigen Sorten. Steife Schuppen gibt es zwischen den Röhrenblüten. Am Rand des Zentrums befinden sich die ansprechenden Zungenblüten. Dabei unterscheidet sich nicht nur die Farbe, sondern ja auch der Winkel, in dem sie vom Kopf abstehen.
Welche Bodenbedingungen bevorzugen Scheinsonnenhüte?
Scheinsonnenhüte haben sonnige Standorte gern. Der Boden sollte überdies reich an Humus und gut durchlässig sein. Unter Berücksichtigung der Herkunft lässt sich sagen, dass sie ebenfalls mit Trockenheit gut zurechtkommen. Staunässe sowie Winterkälte können sie schaden. Beim Staunässe sollte man unbedingt an eine Drainage denken. Wenn es lange kalt ist und die Temperaturen stark sinken, lohnt es sich, eine Mulchschicht zu schaffen.
Igelhüte – Verwendung und Pflege
- Igelhüte bewähren sich ausgezeichnet im Beet.
- Die Roten Igelhüte harmonieren mit anderen bunten Blumen, darunter Schafgarbe, Duftnessel oder Spinnenblume.
- Igelhüte pflanzt man ebenfalls am Gehölzrand, wenn sich auf dem Grundstück ein Wald, bzw. Sträucher befinden. Die Wegen entlang fesseln sie den Blick und geben dem Garten zusätzlichen Charme.
- Außerdem ist der Scheinsonnenhut eine Zier- und Schnittpflanze.
- Bienen und Schmetterlinge haben den Scheinsonnenhut besonders gern. Sie finden dadurch ohne weiteres die Nahrung und erfreuen das Auge.
- Nach der Pflanzung sollte man binnen der ersten Wochen regelmäßig gießen. Dann können sich die Wurzeln entwickeln.
- Igelhüte müssen nicht gedüngt werden.
- Im Frühjahr kann man jedoch etwas Kompost untermischen.
- Einzelne Blütentriebe lassen sich zurückschneiden, jedoch sollte man dies vorsichtig durchführen.
- Verblühte Teile schneidet man ab. Drüber hinaus erfolgt das Zurückschneiden im Frühling.
- Der Scheinsonnenhut ist den Schnecken ausgesetzt, deshalb empfiehlt es sich, es ein bisschen seltener zu gießen.
- Blätter sollten nicht gewässert werden, sonst bildet sich Echter Mehltau.
Wodurch zeichnet sich die Rudbeckia aus?
Rudbeckien ähneln den Echinacea. Sie haben leuchtend gelbe oder braune Blütenkörbchen. Sie sind Spätsommerblüher, und ihre Gattung umfasst sechzehn Arten. Die Rudbeckia gehört ebenfalls zur Familie der Korbblütler und stammt aus Nordamerika. Sie mag Feuchtigkeit, obwohl sich ebenfalls in Prärien wohlfühlt. Stängel der Sonnenhüte stehen steil aufrecht oder hängen leicht herab. Insekten wie Bienen besuchen gerne Rudbeckien, die sie anlocken und die sie bestäuben.
Die Rudbeckia gedeiht besonders gut in vollsonnigen Standorten. Der Boden sollte durchlässig und reich an Nährstoffen sein. Der Boden sollte überdies feuchtigkeitsspeichern sein, und eine dauerhafte Trockenheit sollte vermieden werden. Ebenfalls schneidet man die Sonnenhüte im Frühjahr zurück. Der Sonnenhut wird in Beeten und an Gehölzränder gepflanzt. Es besteht die Möglichkeit, ihn in einer Vase einzustellen.
Nicht zuletzt unterscheiden sie sich von Igelhüten darin, dass das Zentrum der Blume, der Blütenkopf, keine so verspielten Formen hat. Beim Igelhut spricht man von einem kugelförmigen oder konischen Blütenkopf. Die Zungenblüten schauen ähnlich aus.
Astern als eine farbenfreudige Familie
Kurz und bündig lassen sich an dieser Stelle Astern nennen, die ebenfalls spät im Sommer und im Herbst blühen. Astern zählen ebenfalls zu der Familie der Korbblütler. Sie haben hundertachtzig Arten und sind Namensgeber der Familie (Asteraceae). Sie sind in Amerika beheimatet, aber nicht nur, und zwar kommen sie in Afrika und in Eurasien vor. Astern sind anspruchslos.
Manche amerikanische Aster zählen grundsätzlich nicht zu Astern. Es handelt sich dabei um bekannte Gartenformen, wie die Glattblatt-Aster oder Myrten-Aster, die aber im Pflanzenhandel immer noch als Astern gelten. Die Astern, die zu Stauden gehören, haben ein unterschiedliches Aussehen, d.h. Größen, Farben und Wuchsformen. Es gibt winzige Astern und solche, deren Höhe drei Meter beträgt. Sie weisen körbchenförmige Blätter und haben ähnliche Bodenanforderungen wie andere Korbblütler, wobei es aber auch Ausnahmen gibt.
Die Scheinsonnenhüte ähneln den Sonnenhüten. Die Echinacea wirken entzückend und fabelhaft. Sie sind anspruchslos und bilden einen schönen Kontrast zu Gräsern.